Everyday for future

Nachhaltigkeit & Umweltschutz in der Abteilung Jugend & Soziales

In den offenen, ambulanten und stationären Jugendhilfe-Einrichtungen richten wir uns an Kinder und Jugendliche, um ihnen Kompetenzen und Strukturen zur Alltagsbewältigung und Fähigkeiten für ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben zu vermitteln.

Diese Fähigkeiten haben sie in ihren Herkunftsfamilien oftmals nicht entwickelt, da sie – durch kritische Lebensereignisse wie Vernachlässigung, Verlust von wichtigen Bezugspersonen, physische, psychische oder sexuelle Gewalt – in ihrer Entwicklung und ihrer Lebensführung stark eingeschränkt sind.

Im Alltag in den Einrichtungen nimmt das Thema Nachhaltigkeit & Umweltschutz einen immer größeren Stellenwert ein. Im Austausch der pädagogischen Fachkräfte und bei zwei Nachhaltigkeit-Workshops mit den Kindern und Jugendlichen zeigte sich, dass alle den Wunsch haben, das Thema noch stärker im Alltag und bei der Freizeitgestaltung zu integrieren.

Es gibt schon viele punktuelle Aktivitäten (Bäume pflanzen; Seife, Waschpulver oder Bienenwachstücher herstellen; Gewächshäuser, Hochbeete und Insektenhotels bauen). Dies zeigt, dass viele Jugendliche bereits begriffen haben, dass Umweltschutz auch sie betrifft, und sie Interesse haben, einen eigenen Beitrag zu leisten. Unser Bestreben ist es, aus diesem „punktuellen Interesse“ ein kontinuierliches, eben nachhaltiges zu machen und die Kinder und Jugendlichen (noch) mehr im Sinne einer nachhaltigen Bildung dabei zu begleiten und zu unterstützen.

So hat sich das Thema „Umweltschutz“ als das Nachhaltigkeitsthema herausgestellt, mit welchem wir uns zunächst vordergründig beschäftigen wollen: Es ist alltagsnah, konkret fass- und wahrnehmbar und bietet viele handlungsorientierte Ansätze, um mit den Kindern und Jugendlichen zum Thema Nachhaltigkeit zu arbeiten und sie dazu zu bilden. So zahlen die hier gelisteten Aktivitäten auf das „Erziehungskonto“ Umweltschutz ein. Perspektivisch möchten wir weitere der 17 Nachhaltigkeitsziele vermitteln und dazu arbeiten.

Zur Verbesserung der Kommunikation untereinander und um unkompliziert Ideen auszutauschen, oder die der anderen zu kommentieren, wurde eine Teams-Gruppe „Everyday For Future“ eingerichtet. Hier kann gechattet werden, können Fragen gestellt oder Fotos hochgeladen werden, um die anderen Einrichtungen an den Umweltaktivtäten teilhaben zu lassen. 

Um die Umweltschutz-Aktivitäten außerdem aus den Wohngruppen „herauszuholen“, und die Gruppen untereinander zu vernetzen und miteinander ins Gespräch zu bringen, finden regelmäßige Treffen statt. Dies können Workshops sein, Gruppensprechertreffen, Jurysitzungen der Jugendlichen oder schlichtweg Treffen der Nachhaltigkeitsexpert:innen ohne besonderen Anlass, um im Austausch zu bleiben. In Zeiten der Pandemie und Kontaktbeschränkungen fiel dies zugebenermaßen auch schwer. Auch deshalb haben wir die Teams-Gruppe eingeführt und treffen uns digital – was ein kreatives Arbeiten bisweilen aber auch erschwert.

Für uns mehr als ein „nice to have“ – Erwartete Wirkung unserer Aktivitäten

Mit unserem Vorhaben möchten wir dazu beitragen, dass die Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und den vorhandenen Ressourcen lernen und diesen langfristig festigen. Das Thema „Nachhaltigkeit & Umweltschutz“ bietet zudem einen geeigneten Rahmen, um die Lebenstüchtigkeit und -fähigkeit der Jugendlichen zu fördern und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Dazu ist es bedeutsam, dass die Jugendlichen in ihrem Alltag in der Einrichtung die Erfahrung machen, dass die Erhaltung ihres natürlichen Lebensraums und die Bewahrung der Schöpfung sie selbst betrifft. 

Viele der Jugendlichen haben bereits erkannt, was gut für die Umwelt ist und wie ein nachhaltiger Lebensstil aussehen kann, und wollen einen eigenen Beitrag leisten. Diese Motivation gilt es nun aufzugreifen. Mit dem „Grüne Jugendhilfe-Fonds“ oder auch mit der Aktion der „Grüne Punkte Rallye“ geben wir den Jugendlichen die Möglichkeit ins konkrete Handeln zu kommen und das, was sie bereits vielleicht schon eh und quasi so nebenbei für den Umweltschutz tun, zu reflektieren und zu verinnerlichen. Sie können sich selbst ausprobieren und entwickeln dabei Freude und positives Erleben von Selbstwirksamkeit und Freizeit. In der Gruppe erleben die Jugendlichen ein stärkendes Gemeinschaftsgefühl und spüren, dass sie gemeinsam etwas bewirken können. Sie lernen, dass sie Fähigkeiten haben und diesen vertrauen können. Sie erleben, dass das eigene Tun eine Relevanz hat und erfahren, dass sie gesehen, gehört und verstanden werden. Letztlich fühlen sich die Jugendlichen gestärkt und strahlen mehr Selbstbewusstsein aus, was sich auch positiv auf andere Lebensbereiche auswirkt.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit in unseren Einrichtungen

Auf einer kleinen „Umwelttour“ durch die stationären Einrichtungen und in Telefonaten und Mailwechseln haben wir uns einmal ein Bild von den nachhaltigen Aktivitäten dort gemacht. Wir haben mit den Jugendlichen und den pädagogischen Fachkräften gesprochen, Fragen gestellt und beantwortet sowie gegebenenfalls Hilfestellungen gegeben – und uns so einen Überblick über die Aktivitäten verschafft.

Die nachfolgenden Aktivitäten und Maßnahmen sind in der Regel in der anonymen „Dritten Form“ formuliert, hier und da finden sich aber auch persönliche „Wir-Formulierungen“. Diese haben wir dann so im „O-Ton“ von den Einrichtungen erhalten und möchten diese auch nicht abändern.

Direkt zu den Aktivitäten der nachfolgenden Einrichtungen springen:
Ancora Nova | Auxilium | Auxilium Reloaded | In Mundo | Portum Capere | Rumpelstilzchen | Villa Felix | Villa Vida

Ancora Nova

Therapeutisches & Interkulturelles Jugendwohnen, Berlin | Zur Website

Praktisches

  • Hochbeet, Kompost
  • jährliches Anlegen einer Wildblumenwiese
  • Auffangen des Regenwassers
  • Palettenmöbel im Garten
  • Mülltrennung
  • Recycling, zum Beispiel bei den „Plastikfliesen“ in den Badezimmern 
  • Fahrrad statt Auto - Pool von Jugendfahrrädern
  • Bewegungsmelder für Lichtquellen in Gruppenräumen
  • Upcycling von Kleidungsstücken in Nähprojekten
  • fleischfreie Tage in den Wohngruppen
  • zunehmend vegetarische/vegane Lebensführung bei den Bewohner:innen – thematische Workshops mit Hauswirtschaftskraft

Vermittlung/ Nachhaltige Bildung

Das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist bei unseren Bewohner:innen ein häufig debattiertes. So empfinden die jungen Menschen es erschreckend, wieviel Naturzerstörung und klimatische Katastrophen sich weltweit und immer häufiger auch in Deutschland beobachten lassen. So wurde die Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal als bereits sehr nah und bedrohlich wahrgenommen. Ähnlich die alljährliche und zunehmende Trockenheit und Waldbrandgefahr in Berlin und Brandenburg.

Im Alltag haben sich zum Thema bereits kleinere Maßnahmen durchsetzen können und werden regelmäßig in den Gruppenabenden und auch gruppenübergreifend besprochen. 

Die Mülltrennung ist eine sehr etablierte Maßnahme und wird vor allem neu eingezogenen Bewohner:innen aus anderen Kulturkreisen mit viel Elan und Geduld nähergebracht. 

Auch der Energieverbrauch ist ein häufig benanntes Thema und wird durch die Fachkräfte der Gruppen durch aufklärende „Energie-Einspar-Stoßlüftende-Bewegungsmelder-Lampen-Veranstaltungen“ angesprochen. Ziel ist es, den jungen Menschen aufzuzeigen, wie sich Energie im Alltag einsparen lässt und sie für die Notwendigkeit zu sensibilisieren – auch wenn sie noch nicht selbst für ihre Energiekosten aufkommen müssen.

Ein weiteres Herzensthema vieler junger Bewohner:innen dreht sich um gesunde und ausgewogene Lebensmittel sowie Alternativen zum Fleischkonsum. So wird, auch aufgrund unserer interkulturellen Ausrichtung, nahezu vollständig auf den Verzehr von Schweinefleisch verzichtet. 

Stattdessen beobachten wir eine stetig wachsende Zahl heranwachsender junger Menschen, die sich für vegetarische und vegane Ernährung interessieren. 

Neben eigenen Kreationen bietet unsere Hauswirtschaftskraft immer mal wieder Kochkurse und begleitete „Ausprobiertage“ zu den Themen einer ausgewogenen (fleischfreien) Ernährung an. Teilweise wurde sich auch gruppenübergreifend auf fleischfreie Tage verständigt.

Auch unser Außengelände wird durch nachhaltige selfmade Projekte geprägt. So wurden Hochbeete und Kräutergärten neben einem Komposthaufen und einer jährlich neu bepflanzten Wildblumenwiese etabliert. Auch gibt es kleine Obstbäume sowie einen selbst angelegten Barfußpfad aus natürlichen Produkten. Hierdurch ist es den jungen Menschen möglich, mitten in Berlin und sitzend auf selbstgemachten Palettenmöbeln ein wenig Natur im Innenhof der Einrichtung zu genießen. 

Auxilium

Therapeutische Facheinrichtung für suchtmittelabhängige Jugendliche und junge Erwachsene, Hamm | Zur Website

Praktisches

Getränke/Lebensmittel
Bewusstsein schaffen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden

  • Wasserspender, um laufende Wasserhähne zu vermeiden
  • Sirup statt Getränkepackungen
  • Verbrauchen von Lebensmitteln, die bald ablaufen
  • Nutzen von Frischhalteboxen
  • es wird möglichst verpackungsarm bzw. verpackungs- oder plastikfrei eingekauft und nach dem Motto „Mehrweg statt Einweg“
  • Beim Kochen: Nutzen von Rezepten, „Was ist die richtige Menge, damit alle satt werden und möglichst nichts weggeworfen werden muss?
  • Selber gut & günstig herstellen statt selber teuer einkaufen (z.B. Marmelade, Bienenwachstücher, Gesichtsmasken und/ oder Körperpeelings)

Energie
Bewusstsein schaffen, um den Verbrauch der Energiekosten zu verringern

  • Vermeiden von hohen Heizkosten, indem man bei offenem Fenster nicht die Heizung anlässt
  • Sensibilisierung in Bezug auf Licht, da dieses tagsüber in der Regel nicht benötigt wird und erst recht nicht, wenn der Raum nicht genutzt wird
  • Nur ausreichend gefüllte Waschmaschinen werden auch angestellt 
  • Einsatz einer Wäschespinne (anstelle des Trockners)

Mülltrennung

  • Welche Verpackung gehört wo rein? (Recycling)
  • Verpackungen müssen möglichst klein gemacht werden

Sonstiges

  • Vermeidung von unnötigen Autofahrten (-> zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem ÖPNV)
  • Hochbeet
  • Stühle wurden neu aufgepolstert oder ausrangierte Vorhänge so angepasst und zurechtgeschneidert, dass sie noch verwendet werden konnten
  • Pulver für Wasch- und Spülmaschine statt (plastik)verpackte Tabs 
  • kompletter Verzicht auf Weichspüler 
  • Eigenproduktion von Stoffbeuteln 
  • Angebot einer Fahrradwerkstatt (1x Jahr)

Vermittlung/ Nachhaltige Bildung

  • Zweimal im Jahr findet ein Plenum statt, in dem wir den Bewohner:innen die Mülltrennung erklären und über Energie sprechen. 
  • Wir bringen das Thema mehr im Alltag ein und in den Bezugsgesprächen oder beim Kochtraining. 
  • Wir haben auch Nachhaltigkeitslisten ausgehängt, in denen sich die Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen eintragen können. 
Auxilium Phase 1plus

Auxilium Phase 1plus

Praktisches 

Getränke/Lebensmittel
Bewusstsein schaffen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden

  • Wasserspender, um laufende Wasserhähne zu vermeiden
  • Sirup statt Getränkepackungen
  • Verbrauchen von Lebensmitteln, die bald ablaufen
  • Nutzen von Frischhalteboxen
  • Beim Kochen: Nutzen von Rezepten, „Was ist die richtige Menge, damit alle satt werden und möglichst nichts weggeworfen werden muss?

Energie
Bewusstsein schaffen, um den Verbrauch der Energiekosten zu verringern

  • Vermeiden von hohen Heizkosten, indem man bei offenem Fenster nicht die Heizung anlässt
  • Sensibilisierung in Bezug auf Licht, da dieses tagsüber in der Regel nicht benötigt wird und erst recht nicht, wenn der Raum nicht genutzt wird

Mülltrennung

  • Welche Verpackung gehört wo rein? (Recycling)
  • Verpackungen müssen möglichst klein gemacht werden

Sonstiges

  • Vermeidung von unnötigen Autofahrten (-> zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem ÖPNV)
  • Hochbeet (steht schon, wird ab 02/22 auch bepflanzt)
Auxilium Phase 2

Auxilium Phase 2

Praktisches

  • Mülltrennung
  • Energierundgänge
  • In jeder Wohnung hängt ein Mülltrennungsplan, bei den täglichen Rundgängen werden die Bewohner:innen bei Bedarf angesprochen und angeleitet
  • Zweimal im Jahr wird ein Plenum zum Thema Mülltrennung gemacht
  • Energierundgänge 
  • Bei den täglichen Rundgängen werden die Bewohner:innen angesprochen und Lichter ausgemacht, Heizungen runter gedreht und Fenster geschlossen
  • Foodsharinggruppe gegründet, an der sich das Büro auch beteiligt
  • Kräutergazelle aus einem alten Fahrrad gebaut
  • Vorbildfunktion: das Büro/die Mitarbeitenden produzieren weniger Müll durch Nachfüllpackungen
  • für dieses Jahr sind LED-Lampen geplant für die gesamte Wohngruppe

Vermittlung/ Nachhaltige Bildung 

  • Zweimal im Jahr findet ein Plenum statt, in dem wir den Bewohner:innen die Mülltrennung erklären und über Energie sprechen. 
  • Wir bringen das Thema mehr im Alltag ein und in den Bezugsgesprächen oder beim Kochtraining. 
  • Wir haben auch Nachhaltigkeitslisten ausgehängt, in denen sich die Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen eintragen können. 

Auxilium Reloaded

Therapeutische Facheinrichtung für Jugendliche und junge Erwachsene mit riskantem Medienkonsum, Dortmund  | Zur Website

Praktisches

  • Hochbeet, Kompost
  • jährliches Anlegen einer Wildblumenwiese
  • Auffangen des Regenwassers
  • Palettenmöbel im Garten
  • Mülltrennung
  • Recycling, zum Beispiel bei den „Plastikfliesen“ in den Badezimmern 
  • Fahrrad statt Auto - Pool von Jugendfahrrädern
  • Bewegungsmelder für Lichtquellen in Gruppenräumen
  • Upcycling von Kleidungsstücken in Nähprojekten
  • fleischfreie Tage in den Wohngruppen
  • zunehmend vegetarische/vegane Lebensführung bei den Bewohner:innen – thematische Workshops mit Hauswirtschaftskraft

Vermittlung/ Nachhaltige Bildung

Das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist bei unseren Bewohner:innen ein häufig debattiertes. So empfinden die jungen Menschen es erschreckend, wieviel Naturzerstörung und klimatische Katastrophen sich weltweit und immer häufiger auch in Deutschland beobachten lassen. So wurde die Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal als bereits sehr nah und bedrohlich wahrgenommen. Ähnlich die alljährliche und zunehmende Trockenheit und Waldbrandgefahr in Berlin und Brandenburg.

Im Alltag haben sich zum Thema bereits kleinere Maßnahmen durchsetzen können und werden regelmäßig in den Gruppenabenden und auch gruppenübergreifend besprochen. 

Die Mülltrennung ist eine sehr etablierte Maßnahme und wird vor allem neu eingezogenen Bewohner:innen aus anderen Kulturkreisen mit viel Elan und Geduld nähergebracht. 

Auch der Energieverbrauch ist ein häufig benanntes Thema und wird durch die Fachkräfte der Gruppen durch aufklärende „Energie-Einspar-Stoßlüftende-Bewegungsmelder-Lampen-Veranstaltungen“ angesprochen. Ziel ist es, den jungen Menschen aufzuzeigen, wie sich Energie im Alltag einsparen lässt und sie für die Notwendigkeit zu sensibilisieren – auch wenn sie noch nicht selbst für ihre Energiekosten aufkommen müssen.

Ein weiteres Herzensthema vieler junger Bewohner:innen dreht sich um gesunde und ausgewogene Lebensmittel sowie Alternativen zum Fleischkonsum. So wird, auch aufgrund unserer interkulturellen Ausrichtung, nahezu vollständig auf den Verzehr von Schweinefleisch verzichtet. 

Stattdessen beobachten wir eine stetig wachsende Zahl heranwachsender junger Menschen, die sich für vegetarische und vegane Ernährung interessieren. 

Neben eigenen Kreationen bietet unsere Hauswirtschaftskraft immer mal wieder Kochkurse und begleitete „Ausprobiertage“ zu den Themen einer ausgewogenen (fleischfreien) Ernährung an. Teilweise wurde sich auch gruppenübergreifend auf fleischfreie Tage verständigt.

Auch unser Außengelände wird durch nachhaltige selfmade Projekte geprägt. So wurden Hochbeete und Kräutergärten neben einem Komposthaufen und einer jährlich neu bepflanzten Wildblumenwiese etabliert. Auch gibt es kleine Obstbäume sowie einen selbst angelegten Barfußpfad aus natürlichen Produkten. Hierdurch ist es den jungen Menschen möglich, mitten in Berlin und sitzend auf selbstgemachten Palettenmöbeln ein wenig Natur im Innenhof der Einrichtung zu genießen. 

In Mundo

Therapeutische Facheinrichtung für junge Menschen, Cottbus | Zur Website

 

Praktisches

  • Energierundgänge: Wir achten In den Diensten darauf, dass das Licht nicht unnötig an ist/ die Heizungen werden regelmäßig auf eine sinnvolle Einstellung überprüft (z.B.: wenn draußen noch + Grade sind, muss die Heizung nicht über „3“ sein. 
  • Bei Projekten/Aktivitäten, die draußen stattfinden - in Wäldern oder beim Wandern – achten wir gemeinsam mit den Jugendlichen auf unseren ökologischen Fußabdruck: Wir hinterlassen keinen Müll/ bei Bedarf sammeln wir auch welchen auf
  • Beim Einkauf legen wir Obst und Gemüse so in den Wagen und verzichten auf Plastiktüten
  • Mülltrennung 
  • Benutzte Zettel werden klein geschnitten und als Notizzettel verwendet
  • Möbel werden aus Europaletten hergestellt, alte Stühle werden bemalt oder mit neuem Stoff bezogen, sodass diese wieder nutzbar sind (Möbel Upcycling) 
  • Es wird gemeinsam mit den Jugendlichen eine tagesaktuelle Einkaufsplanung erstellt, um das vermehrte Wegschmeißen von Lebensmitteln zu reduzieren
  • Es gibt drei vegetarische Tage in der Einrichtung
  • Wasserspender in jeder Gruppe stehen zur Verfügung
  • Elektroauto 

Vermittlung/ Nachhaltige Bildung

  • Bücher für die Jugendlichen zum Thema Nachhaltigkeit 
  • regelmäßige Nachhaltigkeits-Challenges
  • verschiedene Projekte zum Thema Ernährung (in Verbindung mit saisonalen und regionalen Produkten)
  • Besuche des Bio-Bauernhofs 
  • Besuche beim Umwelt- und Begegnungszentrum 

Portum Capere

Therapeutische Facheinrichtung für psychisch und psychiatrisch erkrankte Jugendliche, Hamm | Zur Website

Gruppen: Portum Capere 1, Portum Capere 2, Portum Capere 3, Portum Capere Plus, Portum Capere Außenwohngruppe (AWG) - alle Gruppen erarbeiten Aktivitäten & Aktionen eigenständig, hier sind sie aufgrund der Fülle an Themen zusammengefasst.

Praktisches

  • Gemeinsames Gärtnern / Hochbeete
  • Regelmäßige vegetarische und vegane Mahlzeiten
  • Fahrten zur Schule mit dem Fahrrad oder zu Fuß
  • Energierundgänge (Mitarbeiter:innen schalten das Licht aus, drehen die Heizung herunter, Zimmer werden durchlüftet etc.)
  • Fleisch wird nur noch von der Frischetheke geholt (dadurch reduzieren wir unseren Plastikmüll und verringern unseren Fleischkonsum)
  • wir machen das Licht aus, wenn wir einen Raum verlassen, es wurden Bewegungsmelder angeschafft
  • Wir pflegen unseren Garten (und ernten eigene Äpfel und Johannisbeeren)
  • kompletter Verzicht auf Weichspüler 
  • wir kontrollieren regelmäßig unseren Kühlschrank, um Lebensmittel die kurz vor dem MHD stehen nicht wegschmeißen zu müssen
  • Mülltrennung & Recycling 
  • erlebnispädagogische Survival Wochenenden im Wald (ohne Strom), Lernen mit den nötigsten Mitteln zu leben, Wertevermittlung: „Was brauchen wir im Alltag wirklich?“ 
  • wir verzichten in den Büros auf Müllsäcke
  • Klient:innen haben im Rahmen eines Angebotes Kernseife selbst erstellt
  • Wir nutzen einen Wasserspender und vermeiden dadurch Plastikflaschen
  • Wir nutzen Gläser mehrmals, um dreckiges Geschirr zur reduzieren (Jede:r Jugendliche hat sein:e eigene Erkennung)

Vermittlung/ Nachhaltige Bildung

  • Umweltschutz als immer wieder kehrendes Thema in den Gruppensprecherstunden (je ein Jugendlicher aus jeder der 5 Gruppen ist dort vertreten)
  • Regelmäßig Thema in den Teamsitzungen der Pädagogischen Fachkräfte 
  • Gemeinsames Brainstormen mit der Kreativmethode „Kopfstandtechnik“ unter der Fragestellung: Was würdet ihr tun, wenn ihr euch mal so richtig wie eine Umweltsau verhalten könntet? Anschließend wurden daraus dann Lösungsvorschläge entwickelt. 
  • Wir schaffen eine tolerante Esskultur und sprechen regelmäßig darüber (unsere Köchin berücksichtigt fast alle Wünsche und kocht für die Jugendlichen zum Teil extra)
  • Gemeinsame Aktionen, wie zum Beispiel dabei den Garten winterfest zu machen
  • Jugendliche in eigenen Anliegen unterstützen, z.B. haben zwei Bewohner:innen im letzten Jahr einen Igel gerettet und zum Tierarzt gebracht 

Rumpelstilzchen

Therapeutische Facheinrichtung für Kinder mit sexuell grenzverletzendem Verhalten, Hamm | Zur Website

 

Praktisches

  • Energierundgänge
  • Mülltrennung
  • Umweltschutz-Thema “Nachhaltig Einkaufen”: Verpackungsarm und regional einkaufen
    ​​​​​Think global – buy local

Perspektivisches/langfristiges Denken: Planung und Umzug in eine neue Einrichtung auch unter Berücksichtigung von Umweltschutz-Aspekten: 

  • Energieeffizienter Neubau statt sanierungsbedürftiger Altbau
  • Raumgröße wurden den Bedarfen angepasst
  • Außengelände, um Hochbeete, Obst, Gemüse anzubauen. Ein kleines Beet gab es schon im alten Nano, wofür die Kinder sehr zu begeistern waren. Deshalb war schnell klar: Gärtnern & Ernten mit den nano-kids ist ein „Must“ 
  • Therapeut:innen und Therapieräume sind mit im Haus, sodass Fahrwege wegfallen

Herausforderungen

  • Kinder müssen immer wieder motiviert werden
  • Schwierig, das Thema in den pädagogischen Alltag zu integrieren

Villa Felix

Therapeutische Wohngruppe für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche mit Lernschwäche, Werl | Zur Website

 

Praktisches

  • Waschpulver wird selbst hergestellt 
  • Wachstücher sind fest etabliert 
  • Biotonne wird genutzt 
  • Gewächshaus wurde gemeinsam mit den Jugendlichen gebaut 
  • Seife u.ä. wird verpackungsarm eingekauft und in Spender umgefüllt 
  • Verwendung von ökologischen Produkten (Spülmittel, Waschmittel) 
  • Produkte mit Blauem Engel oder andere recycelten Produkte werden verwendet 
  • Bienenhotel 
  • Wiederverwertbare Material vs. Wegwerfprodukte (z.B. Verzicht auf Küchenpapier)
  • Einkäufe werden mit dem Fahrrad erledigt 
  • Verwenden von Obst- und Gemüsenetzen

Organisatorisches

  • Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil der Teamsitzungen (eigener Tagesordnungspunkt) 
  • Azubis überlegen, das als Projekt in der Schule einzubringen 
  • das ganze Team trägt das mit 

Nachhaltige Bildung

Wie erreichen wir die Jugendlichen? 

  • Integration in den Gruppenalltag und somit zugänglich für alle Jugendlichen
  • Integration von Nachhaltigkeit in der Gruppenstunde
  • Nachhaltigkeit, in unseren Einrichtungen zunächst im Schwerpunkt auf das Thema Umweltschutz fokussiert, kann als Einzelaktion durchgeführt werden, z.B. herstellen von Spülmaschinensalz, Eis herstellen etc.

Villa Vida

Stationäre Facheinrichtung für Kinder mit herausfordernden Verhaltensweisen, Nideggen | Zur Website

 

Praktisches

  • Mülltrennung
  • Energierundgänge

Vermittlung/Nachhaltige Bildung

  • Fluthilfe
    Lernen, was passiert, wenn man der Natur zu wenig Raum gibt…
  • Freizeitaktionen/ Erlebnispädagogik
    In der Natur sein und Essen und Trinken finden, Hütten und Zelte zu bauen, Umgang mit Feuer zum Kochen und Wärmen … 
  • Kinder und Jugendliche gehen mit Betreuer einkaufen, entwerfen die Essensplanung und versorgen sich selbst. 
  • Die Kinder und Jugendlichen werden von den Mitarbeitenden angeleitet, es gibt keine Hauswirtschaftskraft, die den Kindern und Jugendlichen das Kochen „abnimmt“ 

Den Blick nach vorn!

Weitere Vorhaben in puncto Jugendhilfe-Umweltschutzbildung unserer Abteilung

CSR-Strategie

CSR-Strategie

Verankerung im Strategiepapier der Abteilung Jugend & Soziales 

Abteilungstage mit dem Thema CSR/Nachhaltigkeit – Umweltschutz geplant (Herbst 2022). Die Abteilungstage sind regelmäßige Treffen der Einrichtungsleitenden unserer stationären, ambulanten und offenen Jugendhilfeeinrichtungen und dienen dem gemeinsamen Gedanken- und Meinungsaustausch und der inhaltlichen Weiterentwicklung der Abteilung. 

Arbeit von „oben“(Strategie) und „unten“ (Pädagogische Arbeit/ Projekte in den Einrichtungen) gleichzeitig, um das Thema gut vorzubereiten und zum Ziel zu führen.

„Let’s go Green“ – Grüne Punkte Rallye​​​​​​​

„Let’s go Green“ – Grüne Punkte Rallye​​​​​​​

Jugendliche mit den pädagogischen Fachkräften beantworten die Fragen: Was mache ich alles Gutes für die Umwelt? Was kann ich mir vorstellen zukünftig noch mehr zu machen? Wovon möchte ich mich nicht trennen? Und dokumentieren ihre „guten Taten“ in Form eines Plakates, durch Fotos etc.pp. 

  • Eine Jury – bestehend aus Jugendlichen der einzelnen Gruppen - bewertet die Aktionen, legt die Kriterien fest und vergibt symbolisch „grüne Punkte“ (< Anfang 2022)
  • Anschließend Auswertung der Umweltschutzaktivitäten und Prämierung der nachhaltigsten Einrichtung 
  • Selbstverpflichtungserklärung der Einrichtungen (< im Verlauf des Jahres)
Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit/ Umweltschutz

Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit/ Umweltschutz

In den (meisten) stationären Einrichtungen gibt es jeweils mindestens eine pädagogische Fachkraft, die in puncto Nachhaltigkeit & Umweltschutz "den Hut auf hat". Sie trägt das Thema in die Teams und Gruppen - und damit an die Jugendlichen.

Sie nimmt an den regelmäßigen Arbeitstreffen teil (alle 6 Wochen online oder analog) und ist Ansprechperson für das Thema. So "lebt und wächst" das Thema in den Einrichtungen und erreicht unserer Zielgruppe, die Kinder und Jugendlichen der Wohngruppen..

Klimabilanz „Ernährung/Lebensmittel“

Klimabilanz „Ernährung/Lebensmittel“

  • Erarbeitung von Inhalten resp. Vorbereitung eines einrichtungsübergreifenden Workshops mit den Jugendlichen, wie wir in puncto Ernährung/ Lebensmittel umweltbewusster hinsichtlich der Klimabilanz sein können beziehungsweise das Thema gut in den Wohngruppenalltag verankern können
  • Der Workshop ist für Mai 2022 avisiert, begleitet werden wir dabei von der Agentur B.A.U.M. Consult 
Einrichten des „Grüne Jugendhilfe-Fonds“

Einrichten des „Grüne Jugendhilfe-Fonds“

  • Den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und nachhaltigem Konsum haben die Jugendlichen schon in Ansätzen begriffen. Daran wollen wir ansetzen und die Umsetzung neuer Ideen zeitnah und unbürokratisch fördern. So entstand die Idee eines „Grüne Jugendhilfe-Fonds“, welcher mit 10.000 Euro ausgestattet werden soll.
  • Die Jugendlichen machen sich gemeinsam mit den Pädagog:innen Gedanken, was sie mit dem Projekt erreichen wollen und ob es realisierbar ist. Dann „beantragen“ sie Fördermittel aus dem Fonds, um ihre Ideen umzusetzen oder fortzuführen. Bei den Ideen werden ihnen in ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt – sie dürfen auch „Groß Denken“. Die Mittel werden von einer „Umweltschutz-Jury“ bestehend aus Jugendlichen und pädagogischen Fachkräften der verschiedenen Einrichtungen vergeben. Viele Ideen warten nur darauf, mithilfe des „Grüne Jugendhilfe-Fonds“ umgesetzt zu werden. 
  • Die geförderten Projekte werden mit Fotos, Videos, Plakaten etc. dokumentiert und mit den anderen Einrichtungen geteilt.
  • Die Entscheidung über den Antrag erwarten wir für Sommer Juni 2022.
Kooperationen mit dem Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung (FUgE e.V.)

Kooperationen mit dem Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung (FUgE e.V.)

-    Brainstorming und Ideenplan: Anfang 2022, mögliche Ansätze:

  • Autofasten 2022 vom 2. März – 17. April 2022 
  • Kooperation beim Stadtradeln, 1. Mai 2022 – 30. September 2022
  • Teilnahme am Eine-Welt-Eine-Umwelttag, 11. September 2022 im MAxipark Hamm
  • Buchung von Schulungen für pädagogische Fachkräfte (Reise einer Jeans/ Handy/ Ernährung)
  • Abnahme von Fair Trade Produkten aus dem Weltladen Hamm in der Oststraße